Jungwildretter treffen sich zum Saisonauftakt. 600 Rehkitze sollen gerettet werden

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Zum Auftakt der diesjährigen Kitzrettungs-Saison, die Anfang Mai beginnt, trafen sich Mitglieder der Kitzrettungsvereine im Bereich Jägervereinigung Schwäbisch Hall und Crailsheim am 8.4.2023 in der „Jägerstube“ in Bühlerzell. Eingeladen hatte der Kitzrettungsbeauftragte der Jägervereinigung Schwäbisch Hall, Udo Stein, der im Rahmen eines Weißwurstfrühstücks über den Sachstand und die Planungen im Jahr 2023 berichtete. Ein Informations-Flyer sei erstellt worden. Er wies darauf hin, dass die Landwirte zeitnah vor der Mahd und unter möglichst genauer Übermittlung der abzusehenden Wiesenflächen mit den Rettungsvereinen Kontakt aufnehmen. Nach dem frühmorgendlichen Absuchen mittels einer Drohne mit Wärmebildkamera müsse dann aber auch möglichst zeitnah am selben Tag gemäht werden. Ansonsten war der Einsatz umsonst. Das ehrgeizige Ziel sei es, dieses Jahr 600 Rehkitze und anderes Jungwild vor dem Mähtod zu bewahren. Ein eigener Film über die Kitzrettung im Kreis sei geplant. Die einzelnen Kitzrettungsvereine im Kreis stellten sich anschließend kurz vor. Kreisjägermeisterin Julia Winterfeldt betonte die gute Zusammenarbeit mit dem örtlichen Bauernverband. Es sei unbedingt wichtig, dass die Landwirte, die aus Tierschutzgründen die unmittelbare Verantwortung zur Verhinderung des Mähtodes beim Jungwild tragen, das vorhandene Angebot der Rettungsvereine auch in aktiv Anspruch nehmen. Sollten die Pflichten vorsätzlich oder grob fahrlässig unterlassen werden, drohten empfindliche Strafen. Geschäftsführer Martin Bürner überbrachte die Grüße des Landesjagdverbandes. Die Förderung der Beschaffung von Kitzrettungs-Drohnen durch das Bundeslandwirtschaftsministerium sei zwar löblich, allerdings werde der ehrenamtliche Einsatz vor Ort bisher nicht vom Land gefördert. Wichtig sei auch die einvernehmliche Absprache von Jägern und Landwirten. Im Anschluss an die Besprechung schloss sich eine Drohnen-Flugvorführung an.