HR II - Rehkitzrettung Mainhardter Wald mit Drohneneinsatz

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Dieses Jahr erfolgt die Rehkitzrettung im Hegering II Mainhardter Wald modern, mittels einer Drohne Typ DJI Matrice 200 und Wärmebildkamera.

Wir Jäger bieten hier seit je her den Bewirtschaftern Unterstützung bei der Kontrolle der zu mähenden Flächen an. Das vorherige Ablaufen und Suchen ist allerdings sehr zeitaufwendig und nur mit personellem Aufwand durchführbar.  

Jagdpächter Kircher informierte sich weitreichend über verschiedene Drohnen- und Kameratypen, bis man schließlich auf der Suche nach dem passenden Modell fündig geworden ist.

Vier Piloten, Landwirte und Jäger, sind nun ehrenamtlich aktiv. Sie haben den Drohnenführerschein bestanden, Testflüge unternommen, und sind seit Anfang Mai mit der neuen Technik im Einsatz. Auch zu Corona-Zeiten kann die Rehkitzsuche sicher durchgeführt werden. Der Pilot steuert die Drohne, ein weiterer Pilot wertet die Bilder der Wärmebildkamera auf einem gesonderten Bildschirm aus. Ein bis zwei Helfer laufen unabhängig davon das Feld von außen an und werden mittels Funk zu dem Rehkitz gelenkt. Die gefundenen Kitze werden dann abseits der zu mähenden Fläche abgelegt.

Die Kosten sind dank Fördertöpfen, Spenden und Eigeninitiative der Jäger und Jagdgenossenschaften gemeinsam übernommen worden. Als Käufer tritt die Gemeinde Mainhardt auf, da diese auch befugt ist, die Aufstiegsgenehmigung der Drohne zu erteilen und die Versicherung des Geräts und der beteiligten Personen übernimmt. Ebenso lässt sich die Drohne so zu weiteren Anlässen, wie z.B. Wildschadensbeurteilung oder im behördlichen Rahmen beispielsweise bei Waldbränden nutzen. Die Aufstiegsgenehmigung vom LLB/RP Stuttgart und die Zustimmung der Eigentümer und Nutzungsberechtigten der entsprechenden Flächen ist bei den Vorsitzenden der Jagdgenossenschaften auf allen jagdbaren Flächen erteilt. Die Beauftragung zum Abfliegen der Grundstücke und Flächen zur Rehkitzrettung muss von dem Bewirtschafter über den Jagdpächter erfolgen.