Bei der Fahrt zur Jagdhütte entdeckten wir Mitte April in unserem Jagdrevier in der Gemeinde Bühlerzell einen Rehbock, der sich mit dem Geweih in einem Weidezaun mehrfach verfangen hatte. Er machte bei seinen Befreiungsversuchen riesige Sätze und klagte fürchterlich. Wir dachten schon, dass er sich das Genick bricht. Durch beherztes Zugreifen am Geweih und an allen vier Läufen konnten wir den Bock am Boden festhalten und mit einer Zange die Drathschnur mehrmals durchschneiden und entfernen. Nach dem Loslassen sprang der Bock auf und flüchtete in den nächstgelegenen Wald. Ohne unsere Befreiung wäre er in den nächsten Tagen an Ort und Stelle elendiglich zu Tode gekommen oder wäre Opfer von Raubwild geworden. Es ist zu befürchten, dass sich bei noch mehr Zäunen für den Herdenschutz gegen Wolfsangriffe derartige Vorfälle häufen werden.
Stefan und Hubert Kiesel, 74426 Bühlerzell
Bilder: Privat