Wie fühlen sich die Borsten eines Wildschweins an?
Was fressen die Waldtiere?
Wie weit springt ein Reh?
Am vergangenen Sonntag erlebten zahlreiche Kinder einen aufregenden und lehrreichen Jägerkindertag im malerischen Pfarrwald in Michelbach, der von der Jägervereinigung (JV) Schwäbisch Hall organisiert wurde. Der Nachmittag war gespickt mit spannenden Aktivitäten, die den kleinen Naturfreunden nicht nur viel Freude bereiteten, sondern ihnen auch interessante Einblicke in die faszinierende Welt der Jagd, der Natur und der heimischen Wildtiere boten.
Ein Abenteuer auf dem Pirschpfad
Der absolute Hit des Tages war der eigens gestaltete Pirschpfad, der durch den wunderschönen Wald führte. An verschiedenen Stationen, die von den Jägern mit viel Hingabe vorbereitet wurden, konnten die Kinder hautnah erfahren, was die Natur alles zu bieten hat. An der Station „Waldnasen“ hatten die kleinen Abenteurer die Möglichkeit, verschiedene Gerüche zu erschnüffeln, während sie lernten, welche Futterpflanzen für die heimischen Waldtiere wichtig sind. Dabei kam es schon mal vor, dass ein Kind einen besonders intensiven Duft entdeckte und mit einem verzogenen Gesichtsausdruck feststellte: „Puh, das riecht ja nach… naja, nach Wald!“
Ein weiteres aufregendes Erlebnis bot die Station „Felltastisch fühlen“, an der die Kinder die Borsten eines Wildschweins ertasten konnten. „Das fühlt sich ja an wie meine alte Zahnbürste!“, rief einer der kleinen Entdecker begeistert. Hier erfuhren sie auch, wie sich die verschiedenen Felle anderer Tiere anfühlen und welche Unterschiede es zwischen ihnen gibt. Diese taktilen Erfahrungen weckten nicht nur das Interesse der Kinder, sondern förderten auch ein tieferes Verständnis für die tierischen Bewohner des Waldes. An den verschiedensten Stationen konnten die Kinder spannende Rätsel lösen und spielerisch entdecken, was Waldtiere fressen und wie weit ein Reh tatsächlich springen kann.
Waldtaler sammeln und tauschen
Ein spannendes und motivierendes Element des Pirschpfades war das Sammeln von Waldtalern. An jeder Station konnten die Kinder durch aktive Teilnahme und das Beantworten von Fragen Waldtaler verdienen, die sie mit einem stolzen Grinsen in ihren kleinen Lederbeutelchen auf dem gesamten Weg sammeln konnten. Diese kleinen Belohnungen konnten sie am Ende des Tages gegen einen attraktiven Jägerrucksack eintauschen. „Ich brauche diesen Rucksack, um all meine geheimen Schätze zu transportieren!“, rief ein kleiner Entdecker.
Jagdtraditionen hautnah erleben
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Möglichkeit, einen Hochsitz zu besteigen. Von dieser erhöhten Position aus konnten die Kinder die atemberaubende Aussicht über den Wald genießen und sich in die Rolle eines Jägers hineinversetzen. „Ich sehe da drüben einen Baum!“, rief ein Mädchen begeistert.
Ein ganz besonderes Erlebnis stellte das Jagdhornblasen dar. Die Kinder hatten die Gelegenheit, selbst zu probieren, dem Jagdhorn Töne zu entlocken – und das war gar nicht so einfach, wie sie zunächst dachten! Manch einer versuchte sein Glück und schaffte es tatsächlich, dem Horn ein paar klägliche Geräusche zu entlocken. „Das klingt ja fast wie ein Walross im Wasser!“, kicherte ein Junge, während er stolz auf sein „Musikstück“ blickte. Bei anderen klang es mehr nach einem quäkenden Entenpaar. Die Begeisterung, die sie beim Ausprobieren zeigten, war ansteckend und sorgte dafür, dass auch die Erwachsenen sich nicht zurückhalten konnten.
Stärkung für alle bei Schorle, Kaffee und Kuchen
Nach all den aufregenden Erlebnissen war es Zeit für eine wohlverdiente Stärkung. Die Kinder und Eltern freuten sich über eine erfrischende Auswahl an Getränken, darunter spritzige Schorle, aromatischer Kaffee und eine leckere Vielfalt an selbstgebackenen Kuchen. Die Jägerinnen und Jäger hatten alles mit viel Liebe und einem Hauch von Waldzauber zubereitet, von köstlichen Wald-Muffins bis hin zu verführerisch duftenden Waldschnecken – nur das Beste kam auf den Tisch!
Ein besonderes Highlight war jedoch die zauberhafte Candy-Bar, die mit gesunden, aber besonders leckeren Süßigkeiten gefüllt war. Hier konnten die Kinder nach Herzenslust zugreifen und sich ihre „Wegzehrung“ für den Pirschpfad zusammenstellen. „Ich nehme die Nüsse, aber die Kekse sehen auch richtig gut aus!“, rief ein kleiner Gourmet, während er die Auswahl begutachtete. So gestärkt und voller Energie machten sich die kleinen Abenteurer wieder auf den Weg, um ihre Schätze im Wald zu sammeln.
Fazit: Ein gelungener Jägerkindertag
Kreisjägermeister Timo Rieger sprach seinen besonderen Dank an Steffi Lay aus, der Obfrau für Lernort Natur, die mit unermüdlichem Engagement über Monate hinweg dieses Event vorbereitet hatte. Ihr Organisationstalent und die Fürsorge um jedes Detail trugen maßgeblich zum Erfolg des Tages bei. „Ich glaube, Steffi hat den Wald persönlich dekoriert!“, schmunzelte ein Teilnehmer. Zudem gilt ein herzlicher Dank an alle Helfer vor Ort, die mit ihrem Einsatz dazu beigetragen haben, dass der Jägerkindertag ein unvergessliches Erlebnis für die Kinder, aber auch die Jäger wurde. Der Jägerkindertag der JV Schwäbisch Hall wird sicherlich in bester Erinnerung bleiben – und vielleicht gibt es ja im nächsten Jahr eine Wiederholung mit noch mehr Spaß und Abenteuern!